Die Empfehlungen sind die Ergebnisse eines mehrjährigen Projektes im interdisziplinären Umfeld zum Bodenqualitätsindex (BodenQI) – einem Instrument, das der Raumplanung dabei hilft, gesunde Böden besseren zu berücksichtigen. Sie richten sich an politische Entscheidungsträger:innen sowie Behörden aller drei Planungsebenen und schlagen gezielt Massnahmen vor. Grundlage bilden die folgenden drei Achsen:
Eine Auswertung der Anwendung in anderen Ländern wie Deutschland, Österreich und Belgien. Dort wird das Instrument bereits seit mehreren Jahren erfolgreich angewendet.
Eine Auswertung von Schweizer Pilotprojekten. Die Region Morges (VD) hat zum Beispiel das Instrument bereits erfolgreich getestet.
Eine Auswertung einer nationalen Begleitgruppe von Fachexperten unterschiedlicher Disziplinen.
Die Bekämpfung von Hitzeinseln und Überschwemmungen oder die Produktion unserer Lebensmittel sind nur einige der vielen Leistungen, die unsere Böden erbringen. Doch die Böden in der Schweiz stehen unter Druck. Jeden Tag gehen allein durch Versiegelung ca. 7 Fussballfelder Boden verloren. Der Raumplanung stehen aktuell kaum Instrumente zur Verfügung, um Böden, ihre Qualität und damit ihre Leistungen berücksichtigen zu können. Mittels BodenQI lässt sich die Qualität der Böden bewerten und kartografisch darstellen. Zu diesem Zweck wird untersucht, wie gut ein Boden seine ökologischen Funktionen (Produktion von Nahrungsmitteln, Regulierung des Wasserhaushalts, Lebensraum für Tiere und Pflanzen etc.) erfüllen kann. Damit bietet der BodenQI eine einfache Planungshilfe, um beispielsweise bauliche Tätigkeiten möglichst auf Standorte mit geringerer Bodenqualität zu lenken und hochwertige Böden zu erhalten. Der Bodenqualitätsindex ist ein Instrument, das dabei helfen kann, die Ziele der Schweizer Bodenstrategie zu erfüllen. Mehr zum Projekt finden Sie hier: bodenqualität.ch.